St. Notburga der Pfarrei St. Remigius in Viersen, um an der bistumsweiten Aussendungsfeier der Aktion Dreikönigssingen teilzunehmen. Gemeinsame Träger der Aktion sind der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk. Das diesjährige Motto der Aktion ist: „Segen bringen – Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit.“ Zusammenhalten, gemeinsam etwas erreichen, Benachteiligten helfen, das war ebenfalls das Thema der Aussendungsfeier. Im feierlichen Gottesdienst betonte Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, wie wichtig die Arbeit der Sternsingerinnen und Sternsinger in den kommenden Tagen sei.
Durch ihren Beitrag würde die Welt wieder ein Stückchen zusammenwachsen, denn die Sternsingerinnen und Sternsinger helfen mit ihrer Sammelaktion benachteiligten Kindern weltwelt- weit. Nach dem Gottesdienst luden der BDKJ und die Pfarrei St. Remigius die Sternsingerinnen und Sternsinger bei Getränken und Muffins zu einem Mitmachprogramm ein.
Kinder mit Behinderung stehen im Mittelpunkt der kommenden Aktion Dreikönigssingen. Sie haben ein Recht auf besondere Unterstützung und Förderung, um ein menschenwürdiges Leben zu führen, das legt die UN-Kinderrechtskonvention fest. Viele Länder der Welt erkennen die Kinderrechte an, aber gerade in Ländern des globalen Südens werden viele Kinder mit Behinderungen benachteiligt und sind von Armut betroffen. Nur wenige von ihnen erhalten eine Betreuung und Förderung, die ihren Bedürfnissen entspricht. Nach Angaben der Vereinten Nationen gehen neun von zehn Kindern mit Behinderung nicht zur Schule. Sie werden als Last oder Schande empfunden, leiden unter Gewalt oder werden von ihren oft überforderten Eltern versteckt und vernachlässigt. Die Sterblichkeitsrate von Kindern mit Behinderung unter fünf Jahren liegt 80 Prozent höher als die von Kindern ohne Behinderung. Mit Bildungsangeboten, Hilfsmitteln und sozial-psychologischer Begleitung setzen sich die Partner des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘ weltweit dafür ein, dass Kinder mit geistiger oder körperlicher Behinderung geschützt, gefördert und in die Gesellschaft integriert werden. Das Ziel ist es, allen Kindern die Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Im Bistum Aachen werden in den kommenden Tagen rund 18.000 Kinder und Jugendliche unterwegs sein. Nachdem sie im Aussendungsgottesdienst die gesegnete Kreide erhalten haben, wer- den sie mit ihren bunten Gewändern und Kronen, ihrem Stern, einer Spendenbüchse und der Kreide von Haus zu Haus wandern, um den Menschen den Sternsingersegen zu bringen und den Segenswunsch „20*C+M+B+19“ über die Türen zu schreiben.
Das bedeutet „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“. Zugleich bitten sie um eine Spende zur Unterstützung von Projekten, die sich in Peru und weltweit für Kinder mit Behinderung einsetzen. Bei der letzten Aktion zum Jahresbeginn 2018 kamen bundesweit etwa 48,8 Millionen Euro zusammen. Das ist bisher das höchste Sammelergebnis in der Geschichte der Aktion. Davon sammelten die 331 Gruppen des Bistums Aachen 1,6 Millionen Euro. Von dem Erlös werden rund 2.200 Projekte in 112 Ländern in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt.