Als wir die Info darüber bekamen, dass am 21.06.2019 eine internationale Fridays for Future Demonstation in Aachen stattfindet, waren wir begeistert! Selbstverständlich sind wir mitgelaufen. Warum? Das erklären wir euch in unserem Kommentar.
Unser BDKJ Diözesanvorstand hat für die kommende Diözesanversammlung einen Antrag zum Thema Klimaschutz und Kritischen Konsum gestellt. Dieser wird vor Ort gemeinsam mit den Kinder- und Jugendverbänden diskutiert – einige Verbände haben sich bereits positiv zum Antrag geäußert.
Grundsätzlich stehen wir hinter den Forderungen der Fridays for Future Demonstrant*innen. Auch wir wollen, dass bis 2050 weitgehende Treibhausgasneutralität herrscht. Das bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, wie auch von der Erde verarbeitet werden können.
Ja, für den einen oder die andere ist das keine Neuigkeit. Seit vielen Jahren fördern wir nachhaltigen, kritischen Konsum. Beispielsweise gestalten wir die gesamte Bewirtschaftung unserer Jugendbildungsstätte Rolleferberg möglichst nachhaltig. Darüber hinaus verarbeiten wir in der Küche regionale Produkte, wenn irgendwie möglich. Zu guter Letzt fördern wir durch unsere Bildungsprogramme für Grundschulklassen und weiterführende Schulen, dass sich junge Menschen kritisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen.
Natürlich gibt es da noch die GEPA, die mittlerweile ein großer Importeur von fair gehandelten Produkten ist und vor über 40 Jahren vom BDKJ mitgegründet wurde. Oder die Tatsache, dass wir in unserem Büro seit vielen Jahren Ökostrom beziehen und darauf achten, möglichst nachhaltig von Ort zu Ort zu reisen. Bereits 2002 haben wir uns in einem Beschluss für nachhaltiges Leben ausgesprochen. Das sind nur drei weitere Beispiele dafür, dass Nachhaltigkeit bei uns schon lange ein Thema ist.
Als Dachverband, als Interessensvertretung von 11 katholischen Kinder- und Jugendverbänden verstehen wir uns als Stimme der Jugend. Deshalb setzen wir uns ganz besonders dafür ein, dass die heutige Jugend und zukünftige Generationen noch gut auf der Erde leben können.
Wir wollen, dass Jugend Gesellschaft gestaltet. Darum freuen wir uns sehr darüber, dass die „Fridays for Future“ – Initiative von den jungen Menschen selbst kommt.
Uns hat ganz besonders die Kreativität der jungen Menschen beeindruckt.
Mit ihren selbst gebastelten Schildern demonstrierten sie auf ihre ganz persönliche Art und Weise.
Man spricht von etwa 36.000 Teilnehmer*innen an der Demonstration. Doch für uns ist die Zahl zweitrangig. Viel wichtiger ist uns, dass längst nicht mehr nur junge Leute für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Menschen jeden Alters, junge Familien und Alte, haben in Aachen demonstriert. Einer BDKJ-Mitarbeiterin ist ganz besonders in Erinnerung geblieben, dass ein alter Mann mit Rollator, dem das Gehen sichtlich schwer viel, gemeinsam mit seinem Enkel demonstriert hat. Auf seinem Plakat standen die Worte (sinngemäß) „Wenn ihr unsere Enkel nicht hört, dann hört mich!“
Wir als BDKJ Aachen sahen bei der internationalen Fridays for Future Demo in Aachen einen Querschnitt aller Altersstufen. Und das begrüßen wir sehr. Denn wir sind davon überzeugt, dass der gesellschaftliche Druck ein verändertes Handeln in der Politik bewirken kann. Und dafür machen auch wir uns stark.
Zum Abschluss möchten wir euch noch ein paar Bilder zeigen, die wir geschossen haben. Wenn ihr noch mehr Infos haben wollt, dann schaut doch mal beim Domradio Köln vorbei. Dort haben wir ein Statement abgegeben. Den Audio-Beitrag gibt’s hier.