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Erste Einschätzung des DBJR zum Koalitionsvertrag: Gute Signale, aber kein jugendpolitisches Gesamtkonzept

16. April 2025

Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) erkennt im aktuellen Koalitionsvertrag wichtige Fortschritte für die Jugendverbandsarbeit an. Besonders hervorzuheben sind die geplante Aufstockung des Kinder- und Jugendplans (KJP) um 10 % sowie dessen Dynamisierung, um kontinuierliche Kostensteigerungen auszugleichen. Dies entspricht einer langjährigen Forderung des Bundesjugendrings und ist ein bedeutendes Signal für die über sechs Millionen jungen Menschen, die sich in Jugendverbänden und -ringen engagieren. 

Ebenfalls positiv bewertet der Bundesjugendring das angekündigte Investitionsprogramm für Jugendfreizeiteinrichtungen. Dieses Programm bietet die Chance, dringend benötigte Investitionen in zentrale Orte der Jugendverbandsarbeit – wie Jugendbildungsstätten, Jugendherbergen und andere gemeinnützige Freizeit- und Übernachtungsstätten – zu realisieren. Diese Einrichtungen sind unverzichtbar für außerschulische Bildung, Ganztagsangebote und die Förderung von sozialem Lernen sowie Demokratiebildung. 

Trotz dieser positiven Ansätze kritisiert der Bundesjugendring, dass der Koalitionsvertrag kein kohärentes jugendpolitisches Gesamtkonzept erkennen lässt. Wichtige jugendpolitische Forderungen bleiben unberücksichtigt oder sind zu vage formuliert. Der Bundesjugendring fordert daher auch weiterhin eine ressortübergreifende Jugendpolitik, die jungen Menschen echte Mitbestimmung ermöglicht. 

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