Workshops

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Workshop 1 Demokratie in Gefahr – methodische Zugänge, um zu Demokratie ins Gespräch zu kommen

 

Die Demokratie ist in Gefahr. Doch was können wir dem in der politischen Bildung entgegensetzen und wie können wir wieder Menschen miteinander ins Gespräch bringen?

In dem Workshop wollen wir uns gemeinsam auf den Weg machen, um einen tieferen Blick auf die Demokratie zu erhalten. Wir werden uns selbst reflektieren und in unserer Haltung für eine pluralistische Demokratie als Staats- und Lebensform bestärken. Wir werden auf Werte schauen, die für uns essenziell in einer Demokratie sind. Und wir werden fragen, wie wir junge Menschen für Demokratie begeistern können?

Neben dem gemeinsamen Diskurs werden wir uns verschiedene Methoden und Materialien anschauen, die die Reflexion von eigenen Ansichten und das gemeinsame bzw. demokratische Gespräch in der Gruppe stärken können.

Referent: Konrad Magirius, Fachreferent für Politische Bildung, CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands)

 

Workshop 2 Haltung entwickeln, erfahrbar machen und vermitteln

 

Weltweit und auch in Deutschland erstarken rechtspopulistische Einstellungen und Denkweisen, die vielfach im Widerspruch auch zu christlichen Werten stehen. In diesem Workshop geht es um die Vergewisserung, was uns als Mitarbeiter*innen in der Jugendpastoral motiviert und inspiriert, rechtspopulistischen Tendenzen entgegenzutreten. Wir fragen danach, was und wie wir in der Arbeit mit Jugendlichen beitragen können, dass Menschen respektvoll miteinander umgehen, dass wir Menschen (andere Gruppen) nicht ausgrenzen, dass wir uns menschlich begegnen. Anhand erprobter, konkreter Strategien und (best practice-) Methoden eruieren wir, wie wir heute Erfahrungs- und Lernorte sowie Zugänge gestalten können, die die Verbundenheit von Menschen untereinander weiter ausbilden und stärken, so dass daraus ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander gefördert wird.

Der Workshop wird begleitet von Georg Toporowsky, Pastoralreferent in der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang, der dort seit fast 20 Jahren Veranstaltungen mit Firmlingen, Schüler*innen und Jugendgruppen durchführt.  

 

Workshop 3 Demokratie üben – Unsere Haltung nach (dr)außen tragen

 

Kinder und Jugendliche machen sich viele Gedanken über ihre Zukunft. Natürlich sind sie ständig auf Social Media, wissen aber, dass sie dort meist in einer Bubble unterwegs sind. Vielleicht möchten sie mal etwas anderes versuchen, um mit ihren Themen Menschen zu erreichen, die sie auf Social Media nicht treffen. Z.B. eine Demo organisieren oder einen Infostand beim Vereinsfest oder am Markttag. Vielleicht ist auch ein Flash-Mob interessant. Oder für die nächste Veranstaltung ein paar Flyer, Buttons, eigene Texte für einen Song oder einen Rap, o.ä. gestalten. Die OMAS gegen rechts haben auf der Straße schon einiges ausprobiert und viele Menschen getroffen. Wir haben praktische Informationen, z.B. zur Anmeldung von Veranstaltungen, zu Materialnutzung, und Mobilisierung. Darüber hinaus geben wir Hinweise, wie man in den Dialog kommt. Wir arbeiten mit praktischen Beispielen und Materialien.

Referent*innen: Einige OMAS gegen rechts aus der Städteregion

 

Workshop 4 Argumentationstraining(s) gegen Stammtischparolen nach Prof. Dr. Hufer

 

Bei diesem Workshop werden folgende Inhalte in den Blick genommen:

  • Erkennungsmerkmale von Stammtischparolen.
  • Welche Parolen sind gerade im Umlauf, auch im Alltag der TN?
  • Was hält mich womöglich davon ab, mich einzumischen?
  • Warum lohnt es sich aber, ins Gespräch zu gehen? Welche Werte vertrete ich?
  • Erforschung und Erprobung hilfreicher Gesprächsstrategien dazu.
  • Konkrete Gegenargumente finden am Beispiel ausgewählter Parolen.
  • Je nach verbleibender Zeit theoretische Inputs zum Spannungsfeld Meinungsfreiheit und deren Grenzen, zu weiteren hilfreichen Gesprächsmodellen.

Ziele ist es zu „Ermutigen und befähigen“, Paroli zu bieten. Der Workshop ist interaktiv und partizipativ gestaltet, mit Gesprächsübungen, Diskussionen im Plenum, Kleingruppenarbeit, Reflexion der Arbeitsergebnisse.

Referent: Jürgen Albrecht, „Parolen-Paroli“. – Argumentationstrainer, Theaterpädagoge (BuT) und Schauspieler (https://www.parolen-paroli.de/)

 

Workshop 5 Wie kann eine diskriminierungssensible und rassimuskritische Kinder- und Jugendarbeit gelingen?

 

Rassismus ist ein alltägliches Thema in Deutschland und zeigt sich auch in der pädagogischen Praxis. Klient*innen können sowohl in ihrem Alltag als auch in der pädagogischen Arbeit Rassismuserfahrungen machen. Ziel des Workshops ist es, pädagogische Fachkräfte für diese Dynamiken zu sensibilisieren und gemeinsam Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Schwerpunkte:

  • Was ist Rassismus, und wie funktioniert er?
  • Wie zeigt sich struktureller und institutioneller Rassismus?
  • Wo erleben Klient*innen in der pädagogischen Praxis Rassismus?
  • Welche Herausforderungen bestehen innerhalb der Regelsysteme?
  • Wie können pädagogische Fachkräfte Klient*innen aktiv unterstützen?
  • Warum ist die Reflexion der eigenen Positionierung wichtig?
  • Erste Schritte für einen rassismuskritischen Umgang als pädagogische Fachkraft.

Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeiten, Aufstellungs- und Positionierungsübungen sowie Rollenspielen.

Referent*innen: Trainer*innen von ARIC-NRW e.V., Anti-Rassismus Informations-Centrum

 

Workshop 6 Neutralität ist keine Lösung!

 

Zum „Neutralitätsgebot“ in der politischen Bildung

Die AfD beruft sich in ihren Stellungnahmen zur Bildungspolitik häufig auf ein „Neutralitätsgebot“ des Staates und seiner Institutionen. Gleichzeitig versucht sie mit ihrer Politik reaktionäre und faschistische Inhalte in der deutschen Gesellschaft zu verankern. Können wir uns in der (außerschulischen) Bildungsarbeit dagegen wehren? Muss Bildung wirklich „neutral“ sein?
Der Beutelsbacher Konsens und das Grundgesetz bieten Grundlagen zu einer wirksamen Arbeit für Demokratie und Menschenrechte in der politischen Bildung.

In dem Workshop werden Behinderungsversuche durch die AfD in der politischen Bildung zur Sprache kommen, Handlungsmöglichkeiten diskutiert und konkrete Gegenargumentation geübt.

Referent*in: Teamer*in von Aufstehen gegen Rassismus, einem bundesweiten Bündnis von Organisationen, Einzelpersonen und regionalen Bündnissen.